Ereignisreicher Sonntag in Ilmenau

Die Gemeinde erlebt am 14. August einen denkwürdigen Gottesdienst. Heilige Versiegelung, Segensspendung zur Goldenen Hochzeit, Ruhesetzung des Gemeindevorstehers sowie Ordination und Beauftragung des neuen Vorstehers sind neben der Wortverkündigung an diesem Tag besondere Herausforderung für Apostel Rolf Wosnitzka aus Erfurt.

Nach dem Verlesen des Bibelwortes aus Jakobus 1, 2.3:

„Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt,“

überbrachte der Chor mit seinem Liedvortrag in überzeugender Art und Weise die Botschaft „Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, Jesus Christus.“ Der Apostel betont in diesem Zusammenhang, dass ER, der Vater und ER, der Sohn, auch heute noch für uns da sind. Im Gegenzug wollen auch wir für den Herrn da sein. Dazu hat der Stammapostel ganz aktuell einen Schwerpunkt gesetzt: „Ein jeder von uns ist von Jesus Christus zur Verkündigung in Wort und Tat gesandt.“ Diese ist für die menschliche Gesellschaft notwendig, auch wenn viele Menschen ohne Gott auskommen wollen. Doch Christen streben eine Wohlfühlgemeinde an, die darin besteht, dass man sich um das Wohl des Anderen sorgt. Dem Goldenen Paar bescheinigt der Apostel, dieses genau so auf dem gemeinsamen Lebensweg praktiziert zu haben.

In Bezug zum Bibelwort wendet sich Apostel Wosnitzka dem Thema Anfechtungen zu, die den Menschen im täglichen Leben begegnen. Jedoch kann man mit Gottvertrauen und Geduld diesen standhalten.

Mit spürbar bewegtem Herzen spricht Hirte Herbert Müller kurz vor seiner Ruhesetzung ein letztes Mal vom Altar aus zu seiner Gemeinde. Drei Schwerpunkte führt er dabei an:

  • Dank an Gott und alle Gemeindemitglieder, die mitgewirkt haben, Gemeinde zu gestalten.
  • Bitte um Vergebung für manche Unvollkommenheit und nicht erfüllte Erwartungen.
  • Botschaften, die ihn besonders bewegt und begleitet haben: Maranatha – Hoffnung auf die baldige Wiederkunft Jesu Christi!
    Luthers Aussage: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“,
    sowie das Hohelied der Liebe (1. Korinther 13).

Es folgt noch eine von ihm und seiner Tochter Maria gesungene Botschaft mit dem Lied „Euer Herz erschrecke nicht“, welches beinhaltet, Gott in allen Lebenslagen zu vertrauen.

In seiner Ansprache vor der Versiegelung einer Glaubensschwester betont der Apostel,  dass die dabei erfolgende Spendung der Gabe Heiligen Geistes eine besondere Zuwendung Gottes ist.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles tritt das Goldene Paar, Priester i.R. Rolf Weyh und Ehefrau Marietta, vor den Altar. Der Apostel stellt fest, dass der Herr ihnen 50 gemeinsame Ehejahre geschenkt und immer wieder die nötigen Kräfte in allen Situationen gegeben hat. Dabei stand in ihren Herzen immer der Gedanke, den Petrus seinerzeit gegenüber Jesus Christus äußerte: „Herr, wohin sollten wir gehen?“ Dankbarkeit Gott gegenüber stand und steht in ihren Herzen. Beide waren auf ihre jeweilige Art und Weise Verkünder des Evangeliums. Gottes Segen wird ihnen Kräfte für die Zukunft geben.

Nach dem Liedvortrag des Männerquartetts, Dankesworten an den bisherigen Vorsteher (dieser diente ca. 46 Jahre in verschiedenen Amtsstufen) und Mut machenden Worten an den zukünftigen Vorsteher, versetzt Apostel Wosnitzka den Hirten Herbert Müller in den Ruhestand, ordiniert Priester Stephan Steinke zum Gemeindeevangelist und beauftragt ihn mit der Vorsteheraufgabe für die Gemeinde Ilmenau. Mit der Unterstützung der Amtsbrüder und der ganzen Gemeinde geht es nach der Übergabe des „Staffelstabes“ mit dem neuen Vorsteher gut weiter.

Zur großen Freude der Ilmenauer Kirchgemeinde überbringt der Oberbürgermeister der Stadt Ilmenau, Herr Gerd-Michael Seeber, der den Gottesdienst miterlebte, herzliche Gruß- und Dankesworte der „politischen“ Gemeinde Ilmenau an den bisherigen und neuen Vorsteher, sowie an die ganze neuapostolische Gemeinde. Auch der gesamten Christenheit auf der Erde wünscht er Gottes Segen und ein friedliches Miteinander aller Menschen.

Nun dürfen auch noch die Schulanfänger nach vorn kommen und beste Segenswünsche für ihre Schulzeit mitnehmen.

Anschließend dankt Eva Theile dem Ruhestandsvorsteher stellvertretend für die Gemeinde und übergibt eine Glückwunschkarte mit den Unterschriften der Geschwister sowie ein Erinnerungsgeschenk.

Nach dem Abschlusslied des Chores ist noch Gelegenheit, dem Golden Paar, dem Ruhestandsvorsteher, sowie dem neuen Vorsteher zu gratulieren und beim Brunch Gedanken auszutauschen.