Das neue Gemeindezentrum wird vorgestellt

Nicht nur ein Tag der offenen Tür - die Gemeinde erlebt gemeinsam mit ihren zahlreichen Gästen einen Tag der offenen Herzen.

Genau sechs Monate nach Schlüsselübergabe und Einweihung laden die Ilmenauer Glaubensgeschwister in ihr neues und lieb gewordenes Gotteshaus ein und präsentieren sich der Öffentlichkeit. „Wir haben begonnen...“ – so war es in der Einladung zu lesen – „... das neue Gebäude in vielfältiger Weise mit christlichem Leben zu erfüllen.“ Und es ist auch gelungen. Neben Gottesdiensten, Chorübungsstunden und Unterweisungen für die Kinder gab es seit Jahresbeginn schon einige Höhepunkte im Gemeindeleben. Ein Jugendtreffen war angesagt, im März galt die Einladung im Rahmen der Thüringer Bachwochen zur „Langen Nacht der Hausmusik“. Die Seniorengruppe aus Eisenach kam zu Besuch, drei Konfirmanden legten ihr Gelöbnis ab und ein junges Paar erhielt den Segen zur Eheschließung. Auch das gehörte dazu: Trauergottesdienste – es wurde Trost gespendet. Christliche Gemeinschaft ist erlebbar, was sich letztendlich auch in der recht aufwendigen Vorbereitungsphase für den Tag der offenen Tür bestätigt hat.

Sonnabend, 10 Uhr: die Eingangstür zum Gemeindezentrum steht offen. Erste Besucher kommen. Gemeindevorsteher Herbert Müller und Bezirksältester Dietmar Voigt eröffnen die Veranstaltung und heißen Gäste und Glaubensgeschwister herzlich willkommen. Ein Gebet folgt. Brillant der musikalische Auftakt – mit Orgelbegleitung trägt Frank Müller den Choral „Es glänzet der Christen inwendiges Leben“ vor. Der Vorsteher verliest im Anschluss daran eine Kurzdarstellung über die Neuapostolische Kirche und die Gemeinde Ilmenau. In diesem Zusammenhang erinnert er an das Grußwort, welches Bezirksapostel Wilfried Klingler zur Einweihung des Hauses übermittelte: „…und ich will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der Herr Zebaoth“ (Haggai 2,9). Dieser Tag möchte nicht nur ein Tag der offenen Türen, sondern ein Tag der offenen Herzen sein. Vom Beginn bis zum Ende in den frühen Abendstunden ist eine besondere Atmosphäre der Offenherzigkeit zu spüren.

Und das kann man zum Tag der offenen Tür erleben:

  • Die Vorstellung der Pfeifenorgel

Der Mann ist öfters gefragt: Lars Dittrich, Orgelbeauftragter im Kirchenbezirk Gotha, stellt Interessenten die dreimanualige Pfeifenorgel mit ihren 21 Registern vor. Aus den Orgeln der Gemeinden Weida und Ronneburg entstanden durch umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten unter den Händen von Roland Martschei, Orgelbauer der Gebietskirche Sachsen/Thüringen, die Komponenten der Orgel für die Ilmenauer Kirche.

Für den kleinen Musikliebhaber Moritz gibt es sogar eine kleine Extra-Unterweisung auf der Orgelbank.

  • Info-Tafeln und Verlagsprodukte

Die im geräumigen Foyer aufgestellten Informationstafeln geben Auskunft über Entstehung, Verbreitung, Glaubenslehre, Gemeinschaft, Seelsorge, Ziele und Aktivitäten der Neuapostolischen Kirche. Darüber hinaus informieren sich die Besucher über die Gemeindechronik, das vielfältige Gemeindeleben und insbesondere über den Bauablauf des Gemeindezentrums. Am Stand des Verlags Friedrich Bischoff wird gern Auskunft zu den Verlagsprodukten erteilt.

  • Ein Blick in die Vergangenheit

Einfach Momente der Stille im Kirchensaal genießen und zurückblicken in vergangene Zeiten. Zumeist sind es die älteren Geschwister, die sich als Betrachter der recht umfangreichen Präsentation „Ilmenauer Gemeindebilder einst und heute“ einfinden.

  • Unser täglich Brot gib uns heute

Direkt neben dem Kircheneingang eine kleine Attraktion: der Pavillon, in dem Hans und Berit Triebe eine interessante Backstube eingerichtet haben. Nicht zu übersehen ist dabei das von Carmen Höppner auf Leinwand gemalte Kunstwerk mit dem dargestellten täglichen Brot. Die Kinder erleben hautnah, wie Brot zubereitet und gebacken wird – und sie dürfen selbst mitmachen. Ein Gedicht zum Thema Brot geben die beiden Bäcker den Kindern – und wohl auch gern den Großen – mit auf den Weg. Darin wird beschrieben, dass viele Menschen nicht danken können, weil sie kein Brot haben. Doch wollen auch wir gern abgeben, dass alle Menschen Brot haben, damit dann alle danken können.

  • Kinder in Aktion

Im Kinderpavillon ist immer etwas los. Zusammen mit ihren Bertreuerinnen und Betreuern geht’s richtig zur Sache. Da bastelt man geduldig an einer Handtrommel, fertigt mit viel Geschick Kastagnetten, hübsche Stoffbeutel und gestaltet lustige Wäscheklammerfiguren. Geschicklichkeitsspiele und Bilder ausmalen finden die Kinder auch super. Neben dem mit NAK-Luftballons geschmückten Pavillon steht eine Mohrenkopfschleuder, das kann schon gefallen.

  • Instrumentalmusik und mehr

Zwischenzeitlich erklingen im Kirchensaal schon mal die Orgel, das Klavier. Instrumentalmusik in verschiedenen Zusammensetzungen ist zu hören. Nebenan im Mutter-Kind-Raum liegt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Musikinstrumenten. Da kann man gleich einmal Ziehharmonika, Querflöte, Klarinette, Gitarre bis hin zur Rassel und Cajon ausprobieren. Doch was eigentlich für die Kinder gedacht war, wird nicht zuletzt von den Erwachsenen in Angriff genommen. Und da wird ganz spontan musiziert, und gar nicht so schlecht.

  • Die kleine Pause

Wird gern gemacht. Da heißt es nun „Bitte zugreifen“. Ein kleiner Imbiss steht immer bereit. Am „Foyer-Stammtisch“ oder auch im hübsch eingerichteten Versorgungspavillon trifft man sich gern, natürlich auch zu Gesprächen. Besucher haben immer wieder Fragen, die gern Beantwortung finden.

  • 16 Uhr – Konzertzeit

Mit dem fundamentalen Chorwerk von Albert Becker „Einen anderen Grund kann niemand legen“ beginnt das festliche Konzert. Das eigens für den Tag der Kircheneinweihung von Chorleiter und Dirigent Frank Müller komponierte Weihelied wird noch einmal vorgetragen, und das nicht ohne Wirkung. Der Kinderchor bringt mit seinem Liedvortrag „Komm mit, schlag ein“ richtig Schwung in's Geschehen. Mit weiteren Beiträgen von Chor- und Instrumentalmusik in den unterschiedlichsten Formationen wird ein anspruchsvolles Programm dargeboten. Die Krönung des Ganzen wird mit dem Schlussvortrag von Chor und Orgel erzielt: das „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel!

Ein ereignisreicher, schöner Tag geht zu Ende. Die Gemeinde Ilmenau lädt gern wieder ein – zu offenherzigen Begegnungen.

G.G./H.R.