Nacht der offenen Kirchen

Der Ökumenische Arbeitskreis der Stadt Ilmenau hatte von langer Hand die Nacht der offenen Kirchen vorbereitet. Alle christlichen Gemeinden der Stadt Ilmenau öffneten jeweils einen Abend lang ihre Gotteshäuser.

Es bestand Besichtigungs- und Gesprächsmöglichkeit – quasi „geistlich barrierefrei“ – jenseits von Gottesdienst und Liturgie. An der Veranstaltung beteiligten sich die Gemeinden der

  • Katholischen Kirche St. Josef,
  • Evangelischen Kirche St. Jakobus,
  • Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde „Baptisten“,
  • Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde „Güldene Pforte“,
  • Neuapostolischen Kirche.

Als zusätzliche Höhepunkte wurde entlang einer Art „Kirchenpfad“ in allen fünf Gemeinden nacheinander jeweils ein kleines Programm geboten. Jede Gemeinde stellte sich mit einem selbst gewählten Thema vor und gestaltete eigenverantwortlich ihren Beitrag dazu. Die Neuapostolische Gemeinde gestaltete ein Programm zum Thema „Literatur – Gebet – Gesang“. Der Gemeinde fiel das Zeitfenster von 23:30 Uhr bis 24:00 Uhr zu. Zu so später Stunde und in Anbetracht des starken Regens waren unsere Erwartungen eher zurückhaltend. Umso größer war die Überraschung, als sich die Kirche um 23:30 Uhr bis fast auf den letzten Platz füllte – für ernst gemeinte Ökumene gibt es offenbar keine Hindernisse.

Mit der freundlichen und umfangreichen Unterstützung des Fachgebiets Lichttechnik der Technischen Universität Ilmenau konnte die Kirche von innen in ein ganz besonderes Ambiente getaucht werden, das die dargebotene Musik, Gebete und gemeinsamen Gesang unterstrich. Man fühlte sich wohl und konnte die Seele baumeln lassen – zwar eine halbe Stunde nur, aber voller Tiefgang und Gefühl. Die lange und intensive Vorbereitung hat so ihre Wirkung nicht verfehlt.

Sehr eindrucksvoll waren nicht nur die Erlebnisse in den anderen Gemeinden, sondern auch die persönlichen Gespräche mit den Besuchern unserer Kirche an diesem Abend. Wir hoffen sehr auf eine weitere Auflage dieser Veranstaltung in den nächsten Jahren.

J.H.-J.

Freies Wort vom 15.9.2014